
Kleiner Filmtipp zum Abend! „Don’t come knocking“ aus dem Jahr 2005 mit Sam Shepard, Tim Roth, Jessica Lange, Gabriel Mann und Sarah Polley ist ein intensives wie leichtfüßiges Melodram um Vaterschaft und verschwendete Lebenszeit vom Wim Wenders.

Es geht um den gealterten skandalträchtigen Western-Darsteller Howard Spence, der bei einem Dreh keinen Bock mehr hat und mittendrin aussteigt. Er reitet auf seinem Pferd inkognito zu seiner Mutter und erfährt von ihr, dass er zum Zeitpunkt seines Karriere-Beginns offenbar zu sehr über die Stränge schlug und ein Kind gezeugt habe.

Er sucht Bardame Doreen auf, mit der er damals geknöpert hat und versucht einen Zugang zu seinem Sohn Earl zu finden, der ihn jedoch komplett ablehnt und in eine Existenzkrise gerät. Einen versöhnlichen Zugang ermöglicht jedoch Sky, ein ebenfalls vaterloses Kind von Howard, das die Asche seiner Mutter mit sich trägt…

Tolle Bilder wie von Wim Wenders gewohnt handelt es sich schauspielerisch um einen seiner forderndsten Filme. Die Emotionen der Charaktere kochen sichtbar hoch und die Darsteller laufen zu Höchstform auf. Ebenso Kameramann Peter Przygodda, der visuell eine der beeindruckendsten Zusammenarbeiten mit Wim Wenders abliefert.

Es ist übrigens der erste Film seit „Paris, Texas“ in dem er mit Sam Shepard das Drehbuch konzeptioniert hat und der erste Film von Sam Shepard seit „Frances“ widerum, wo er gemeinsam mit seiner Frau Jessica Lange ein Paar gespielt hat. Sehr empfehlenswerter Film jedenfalls mit viel Gefühl! Kennste den?
